HIER BEFINDEN SICH MEINE LITERARISCHEN ERGÜSSE... EINE KURZGESCHICHTE,DIE ICH ANLÄSSLICH EINER DROHMAIL ZU SCHREIBEN BEGONNEN HABE. VIEL SPASS DAMIT:

(Im Übrigen muss davor noch angemerkt werden, dass diese Geschichte frei erfunden ist und Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen mit tatsächlichen Situationen und lebenden Personen VÖLLIG unbeabsichtigt sind)

 

Es war Abend. Es war kalt. Nein, das ist keine Metapher um meine Gedanken und Gefühle zu beschreiben, wobei gerade diese Beschreibung wohl oder übel eine der passendsten wäre. Ich war ausgebrannt, mein Leben empfand ich als sinnlos, doch in Sekundenschnelle sollte sich alles ändern. An diesem Abend dachte ich, dass alles schon vorbei ist, dass nichts Schlimmeres mehr auf mich zukommen kann. Ich bin zwar noch jung, doch für mich war das Leben beendet. Das Tragischste an der Situation war die Tatsache, dass ich leider niemals den Mut hatte mich von den irdischen Qualen zu erlösen und so war ich dazu gezwungen von der gesamten Welt verstoßen und alleine gelassen, vor mich hin zu vegetieren, was in meinen Augen noch viel schlimmer war, als diese endgültige Fluchtlösung. Doch nicht nur auf sozialer, und finanzieller Basis war mein Leben eine Ruine. Möglicherweise durch den ganzen Wirr Warr bedingt, sträubte sich selbst mein Herz, so zu funktionieren, wie ich es mir wünschen würde und so hatte ich seit einpaar Tagen so gut wie permanent Tachykardie. Aus diesem Grund beschloss ich mich demnächst zum Arzt zu begeben und mich untersuchen zu lassen. Es mag makaber klingen aber im Inneren meines Herzens(dieses schlecht funktionierenden) träumte ich davon, eine haarsträubende Diagnose zu erfahren, dass ich keine großen Überlebenschancen habe, oder so ähnlich. Ärzte sind hier schließlich Spezialisten für haarsträubende Diagnosen.
Ich saß also fertig, enttäuscht, deprimiert, frustriert, sterbenswillig und nicht verstanden vor meinem Laptop und verlor jegliche Hoffnung, dass irgendwer in dieser weiten Welt sich noch, wenn auch nur vage an meine unwichtige Existenz erinnern kann. Ich fühlte mich alleine gelassen. Das Schlimmste war, dass nicht nur meine Familie mir den Rücken zugekehrt hatte und aufgrund meiner finanziellen Probleme mir ihre Hilfeleistung verweigert hatte. Nein, das war noch bei Weitem nicht alles. Abgesehen davon, dass meine weitere Karrierelaufbahn nun sehr fraglich war, aufgrund mangelnder Mittel, abgesehen davon, dass meine Familie mir das Verfolgen meiner Träume erschwerte(zum Glück kann mir meine Familie nichts mehr verbieten, wie das früher der Fall war, wo meine hochverehrten Eltern glaubten in jedem Bereich meines Lebens über mich bestimmen zu können. Dennoch ist das Erschweren auch nicht unbedingt angenehm), das Allerschlimmste für mich war, dass mein Freund, jemand auf den ich glaubte immer zählen zu können, mich komplett alleine dastehen ließ. Aufgrund fortschreitender Depression, hatte ich keine Lust mehr, soziale Kontakte zu pflegen und so lockerten sich all meine Freundschaften. Zwar tauchte hin und wieder jemand mir Gutgesinnter auf und bot mir seine Hilfe an, doch diese schlug ich fast immer aus. Schließlich hoffte ich mit der Situation alleine klar zu kommen.
Viele Gedanken schwirrten durch meinen betrübten Kopf, erst dachte ich daran durch Prostitution mein Geld zu verdienen, eine Freundin meinte aber neulich, dass die Idee nicht so gut wäre und dass ich doch lieber für Paare, die keine Kinder bekommen können, schwanger werden könnte, und für sie kleine, schreiende, verschrumpelte Dinger zur Welt bringen könnte. Die Idee gefiel mir noch weniger. Abgesehen davon, dass ich keinesfalls darauf bestand dauerschwanger zu sein, war meine Figur nie sooo perfekt als dass ich mir so was leisten könnte. Die Glücksdevise heutzutage ist doch jung, schön und reich zu sein. Hätte ich meine (durchschnittliche, aber immerhin) Schönheit zu Gunsten von Reichtum aufgegeben, wäre ich dennoch nicht glücklich. Eine andere Lösung musste also her. Auf die Schnelle entschied ich mich für Organspende, doch dann fiel mir auf, dass ich auch hier nicht viel zum Anbieten hätte. Mein Herz spielte ja verrückt, als Raucherin hätte kein Mensch meine Lungen haben wollen, durch meinen Alkoholkonsum war auch die Leber wohl etwas angeschlagen, meine Nieren waren also das Einzige, was noch einwandfrei funktionierte. Zumindest glaubte ich das. Als sich also auch diese Idee als unrealistisch herausstellte, beschloss ich einfach mein Blut herzugeben. Zum Glück hatte ich weder Hepatitis noch war ich HIV positiv. Ein kleiner Schimmer Hoffnung tauchte auf. Doch das war noch nicht alles. Ich arbeitete seit einiger Zeit bei einer Ausbeuterfirma, in der man viel arbeiten musste, wenig Geld und gar keine Anerkennung bekam. Zum Glück war das nur ein Nebenjob, ein Zusatz zu meinem Studium. Aber dennoch reichte der Lohn nicht mehr aus und ich musste mich darum kümmern, etwas Anderes zu finden. Aus diesem Grund saß ich auch gerade vor meinem Laptop, ich beschloss mich ein wenig im Internet umzusehen. Vielleicht wartete irgendwo meine Traumanzeige auf mich??? Ich klickte also auf „Verbinden“, wartete ein wenig bis die Verbindung hergestellt werden würde und warf daraufhin einen kurzen Blick in meine Mailbox. Eine Mail war gerade dabei abgerufen zu werden. Im ersten Moment wunderte ich mich ein wenig, weshalb ich denn eine Mail bekomme, doch bald fiel mir ein, dass ich seit Längerem keine Spams bekommen habe, die mich dazu auffordern würden mir Viagra zu besorgen, damit ich länger und besser kann, bzw. mir mein nicht existentes Glied vergrößern zu lassen, oder eventuell heiße Nächte mit osteuropäischen Blondinen zu verbringen. Als osteuropäische Ex-Blondine(als Kind war ich immer blond und dann wurden die Haare mehr braun als blond. Irgendwann bedeckten das Alles sowieso Färbemittel in verschiedensten Farbtönen), war mir durchaus bewusst, wie kalt die osteuropäischen Nächte sein können und dass die dortigen Frauen wirklich sehr heiß sein müssen um die Kälte überwinden zu können... zum Glück geht selbst durch Emigration nicht viel von der Hitze verloren ;-)
Nun, mein Programm zeigte beim Mail-download 100% an und es erschien eine Nachricht von Customer Support. Tja, im Normalfall ist die einzige Tätigkeit, die ich nach dem Erhalt von Mails von mir unbekannten Absendern vollbringe, das Löschen des Mülls, ohne mir genauer anzuschauen, worum es hierbei überhaupt geht. Doch an dieser einen Mail, war etwas anders. Kalter Wind streifte meine Wangen, der Vorhang bewegte sich leicht. Mein Hamster lief in seinem qietschenden Laufrad, das systematisch ein leises, klägliches Geräusch in den Raum setzte. Ich hielt den Atem an, als ich den Subject der Mail sah. Es war deutlich irgendwas von einer Abmahnung zu lesen. Ich verstand kein Wort, mein armes Herz erreichte wieder eine Schlagfrequenz von über 100/Minute, ein kalter Schauer ging mir über den Rücken. Und in genau diesem Moment, in dieser Sekunde wurde mir etwas bewusst. Es war wichtiger, als alles Andere, es war schöner als die schönsten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, meine Oxytocinausschüttung stieg immens an, das Gefühl war so unglaublich, dass ich gar nicht vermochte es in Worte zu fassen, ich wollte weinen und schreien, ich wollte laufen, ich wollte tanzen und springen, ich wollte... In dem entscheidenden Moment wurde mir klar, dass es doch auf dieser Welt jemanden gab, der an mich dachte. Der sich womöglich mehr Gedanken über mich machte, als ich es mir überhaupt vorstellen konnte. Jemand, der mich nicht vergessen würde, jemand der dran bleiben würde und sich in regelmäßigen Abständen melden würde, egal wie ignorant ich mit ihm umgehen würde. Jemand, der meinen Wert kannte. Und zwar den Wert von 84Euro. Es war sogar jemand, der bereit war, sich meinetwegen zu opfern und seinen Anwalt über meine Existenz zu informieren. Jemand, der der Welt salient machen wollte, dass auch ich hier bin. Endlich jemand, der mich liebte, so wie ich war, mit all meinen Stärken und Schwächen. Noch schöner war aber zu erfahren, dass es sich hierbei nicht um nur einen Mann handelte. Nein, ich sollte die Aufmerksamkeit zweier Männer gleichzeitig auf mir ruhen haben. Zwei Brüder, die ihre familiäre Liebe mit mir teilen wollten. Andreas und Manuel. Nun war es mehr als offensichtlich. Sie liebten mich und ich liebte sie, allein schon dafür, dass sie in dieser grausamen Zeit, in der alles unterging, in der alle mir den Rücken zugekehrt haben, auf mein Dasein nicht vergaßen und beschlossen sich bei mir zu melden. Erregt über diese Tatsache konnte ich an nichts Anderes mehr denken und beschloss mehr über meine Retter zu erfahren. Ich entschied mich ein bisschen zu googeln und fand heraus, welch wunderbare Menschen es waren, und mit welch wundervollen Methoden sie arbeiteten und welch wundervolle andere Menschen ihnen zu Diensten standen. Ich fühlte mich geehrt, dass jemand wie Andreas und Manuel ihre Aufmerksamkeit auf mich richteten, obwohl es mir durchaus sehr Leid tat, dass ihre Liebe noch vielen anderen Menschen gehörte und ich sie mit vielen teilen musste. Aber das genügte mir fürs Erste durchaus. Doch die primär erworbenen Informationen reichten mir nicht. Ich beschloss im Zuge meiner Gegenliebe einige Menschen über das immense Glück, das mir zugestoßen war zu informieren. Ich fragte also einige Anwälte, ob das denn legitim sei, dass ich auf diese Art und Weise und in diesem Ausmaß geliebt werde, dieselbe Frage richtete ich auch an die Polizei. Ich erfuhr eine Menge interessanter Dinge über meine Gefühlsobjekte und wurde dadurch in meiner Liebe zu ihnen gestärkt. Ich erfuhr beispielsweise, dass Mails allein nicht romantisch genug sind und nun erwarte ich sehnlichst einen Liebesbrief, der mit Hilfe ihres Anwalts formuliert und geschrieben werden soll und meinen Wert von 84 Euro nochmals um 39Euro erhöhen soll. Es ist nun Mal so, je mehr Leute Interesse an etwas Bestimmten haben, umso wertvoller erscheint dieses Subjekt jedem einzelnen(und nun wollen die zwei Brüder ihre Liebe zu mir noch mit Olaf,dem Anwalt teilen). Das Schönste an der Situation ist allerdings die Zuversicht, dass dieser Brief früher oder später kommen wird. Wie viele Männer gibt es auf dieser Welt, die einer Frau hoch und heilig versprechen sich zu melden und dann hört man(Frau) nie wieder von ihnen??? Außerdem bekommt man heutzutage so selten Liebesbriefe, und da habe ich mir gedacht, dass ich mich in irgendeiner Weise revanchieren muss und habe ebenfalls schon einen Liebesbrief vorbereitet...
 
TO BE CONTINUED

 

 

 

 

 

 



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